Anne Heitmann führt durch Fachdiskussion rund um Ganztagsbildung

Dreimal im Jahr kommen auf Einladung des Ganztagsreferats der Hamburger Schulbehörde Schulleitungen, GBS-Standortleitungen, GBS-Schulkoordinator*innen und weitere Interessierte zusammen, um sich kollegial auszutauschen, fachliche Themen zu diskutieren und an gemeinsamen Lösungen zu arbeiten. Zum ersten Treffen in 2024 kamen Ende Februar rund 30 Teilnehmende zusammen, Moderatorin Anne Heitmann (ah kommunikation) führte durch die halbtägige Veranstaltung in den Räumen der Allianz Trade in Hamburg-Bahrenfeld.

Den thematischen Schwerpunkt bildete diesmal die Frage: „Ganztagsbildung: Wie wird Lebensraum zur Schule?“. Referent Stefan Baumann (Sturm und Drang) stellte die Ergebnisse einer Studie vor, die die BSB in Auftrag gegeben hatte. Die Familien-Untersuchung zielt darauf, die Qualität im Ganztag weiterzuentwickeln und hat Sorgeberechtigte und Kinder nach ihren Wünschen und Leitbildern bezüglich der Grundschule befragt. Aus Sicht der Familien sollten sich Grundschulen als Sozialraum im Sinne eines „Pfadfinderlagers“ und als Ort der Praxiserfahrung im Sinne einer „Erlebniswerkstatt“ verstehen und den Schüler*innen im Sinne einer „Talentschmiede“  eine Horizonterweiterung ermöglichen. Während sich das Pfadfinderlager durch alle Klassenstufen zieht, bezieht sich die Erlebniswerkstatt auf die Klassenstufen 3 und 4, die Talentschmiede auf Klasse 4. Die Teilnehmenden hatten Gelegenheit, die Studienergebnisse auf ihre eigene Schule zu beziehen und konkrete Maßnahmen zu planen. Das nächste Treffen wird im Juni stattfinden, der „Umgang mit herausfordernden Kindern“ wird dann den Schwerpunkt bilden.

*In Hamburg gibt es verschiedene Formen der ganztägigen Grundschule, eine davon ist die GBS (Ganztätige Bildung und Betreuung an Schulen). Hier arbeiten Schule und Kinder- und Jugendhilfeträger kooperativ zusammen: An GBS-Schulen findet „ganz normal“ Unterricht von 8 bis 13 Uhr statt, davor und danach gibt es Betreuungs- und Bildungsangebote des Trägers. Schule und Träger haben sich gemeinsam auf ein pädagogisches Konzept verständigt und wirken zusammen, um für die Kinder ein Bildungs- und Betreuungspaket bereitzustellen, das ihren Bedürfnissen entspricht